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Melde-Chaos

Es gibt sie ja, die Amtsfaulen Menschen, die gar nie Lust haben auf das Amt zu marschieren um sich dann mit Mundewinkeln die zum Boden hängen den Tag versauern zu lassen.

So auch mit der vorgeschriebenen Meldepflicht. Innerhalb von wenigen Wochen muss man seinen neuen Wohnsitz angeben. Soweit so gut – durch Aufenthalt im Ausland (den man ja nun auch melden muss eigentlich) mit anschließendem Entschluss, dass dort alles besser ist und man dort bleibt – gerät es in Vergessenheit und man verschiebt die Meldepflicht auf den nächsten Termin in der alten Heimat.

Der Tag kommt und da man ohnehin eine Abmeldebestätigung benötigt macht man sich auf den Weg zum Amt – natürlicherweise in strömendem Regen und einer Fahrzeit von knapp einer halben Stunde und Kosten einer Wurstsemmel im Jahr 2010 für öffentliche Verkehrsmittel.

Dann warten, Nummer ziehen, dann ins Amtszimmer – sich bücken und die Mundwinkel der Beamtin vom Boden aufheben wollen – keine Chance, die Mundwinkel bleiben am Boden und der Gast bleibt der ungeliebte und verhasst Bürger, der der Beamtin auch nur Arbeit bringen möchte.

Man möchte doch bitte seinen Wohnsitz abmelden. Anwort: „Aha, na das ist schon passiert, sie wurden amtlich abgemeldet“ – „Praktisch, bekomm ich jetzt eine Abmeldebestätigung?“ – „Nein, da bekommen sie keine“.

Zur Erklärung (hab es mir erklören lassen): Irgendein Brief kam wohl an irgendjemanden zurück der dann meine amtliche Abmeldung beantragt hat – Die weitere Vorgehensweise wäre jetzt warten bis der Strafbrief kommt (rsb oder so), strafe zahlen und neue anschrift bekannt geben.

Ich: „Wohin kommt denn dieser Brief“ – „An die Adresse die zuletzt von Ihnen bekannt war“ – „Aber ich wurde amtlich abgemeldet, ich wohne dort nicht mehr“ – „Ja, so läuft das aber“ – „Kann ich Ihnen direkt meine neue Adresse bekanntgeben?“ – „Nein, das geht nicht, sie müssen erst den Brief erhalten und Strafe zahlen“ – „Also keine Abmeldebestätigung?“ – „Nein, keine Abmeldebestätigung“.

Nun gut, auf meiner weitere Nachfrage, wie ich da jetzt agieren soll bekam ich zur Antwort, dass ich das im Sand verlaufen lassen muss – toll 🙂

Ich müsste mich also erst wieder irgendwo in AT melden – was nicht geht – weil ja amtlich abgemeldet – dann meine Strafe bezahlen – was nicht geht, weil ich sie ja nicht bekomme. Und dann könnte ich mich abmelden und dann auch erst eine Abmeldebestätigung bekommen.

Nungut, ich habe weder die Lust noch die Zeit mich um solche Spielereien zu kümmern, ich rechne jetzt einfach mal, dass irgendwann, irgendjemand nachfragt und irgendwer dann schon irgendwie meine neue Adresse erfragen wird – was das dann auch immer kosten wird wird wohl nie jemand erhalten, weil ich ja nicht mehr da bin.

Aber lustig ist es schon, ein bisschen in die Bürokratie eines Landes zu schnuppern mit dem man dann erst recht eigentlich nicht mehr viel zu tun haben möchte. Ich war nie Patriot im Sinne von was man darunter versteht und ganz sicher war ich nie Freund der Regierung oder jenen die sagen sie würden für das Volk arbeiten – nur allzuoft wurde man von eben jenen die vorgeben zu helfen vor den Kopf gestoßen – viell, weil sie es nur selber nicht besser wissen.

Sollte jemand Inof haben, wie man dieser „Giskrepanz“ doch noch mit freundlichem Fuss begegnen kann freue ich mich natürlich über Hinweise 🙂

Kategorien:Abseits der GIS
  1. DerLeser
    August 31, 2010 um 1:44 am

    LOL

    Was für eine Geschichte… erinnert an Asterix und Obelix und das Bürokratenhaus! 😉

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